Nach Licht folgt Schatten…
Lange hat man jetzt vom Eselstein nichts mehr gehört und es war recht ruhig um unseren A-Wurf aus der Verpaarung von unserer Curly Emma vom Primelhof mit AmiiJo Finus van de Trapmakers, geboren am 24.03.2023. Das hatte leider auch seine Gründe, aber lest selber.
Mit der erfolgreichen Behandlung von Fletchers starkem Rückbiss von 1,5 cm waren wir sehr froh, dass er nun ein normales Hundeleben ohne weitere Einschränkungen führen kann.
Dann erreichte uns leider die nächste Hiobsbotschaft. Fletchers Bruder Abel begann plötzlich zu lahmen und hatte offensichtlich Schmerzen in den Vorderbeinen. Anfänglich noch von “der Kleine hat sich vertreten” ausgegangen, wurde es leider von Tag zu Tag schlimmer. Abel wurde geröntgt und dort waren schon Veränderungen in beiden Ellbogengelenken erkennbar. Es wurde dann ein CT-Termin angesetzt, mit dem das verheerende Ausmaß einer schweren OCD (eine Form von ED) belegt wurde. Im Zuge der Narkose wurde direkt eine Arthroskopie in beiden Gelenken durchgeführt. Allerdings mit keiner guten Prognose! Die Knochen und auch teilweise die Gelenke waren schon stark geschädigt und Abel hatte außerdem eine akute Entzündung in den Gelenken. Kurz gesagt, er ist zur Zeit sehr pflegebedürftig und muss sich für einen Junghund extrem schonen und zurücknehmen. Seine neue Familie opfert sich liebevoll für den Kleinen auf und kümmert sich rund um die Uhr um sein Wohlergehen. Dafür sind wir sehr dankbar!
Hierbei sollte es aber leider nicht bleiben. Auch bei Buddy wurden Symptome festgestellt, welche sich durch ein Knacken in den Vorderbeinen beim Laufen bemerkbar machten. Ansonsten wies er allerdings keine Schmerzbeeinträchtigungen auf und tobte munter durch die Gegend. Alarmiert durch die Erkrankung von Abel wurde auch bei Buddy ein CT durchgeführt. Leider mit dem gleichen Ergebnis: OCD in beiden Ellbogengelenken. Auch hier wurde ein arthroskopischer Eingriff durchgeführt, in dem loses Knochen- und Gewebematerial entfernt wurde. Ebenfalls wird für Buddy von seiner Familie alles in ihrer Kraft stehende unternommen, dass er wieder ein schmerzfreies, normales Leben führen kann. Und auch hier sind wir unendlich dankbar!
Bei beiden Hunden wurde unabhängig von einander von verschiedenen Ärzten bestätigt, dass die Erkrankung erblich bedingt und nicht in Folge eines Trauma entstanden ist.
Als Neuzüchter sind wir absolut erschüttert, dass gerade uns so etwas in solch einem Ausmaß in unserm ersten Wurf widerfahren ist. Bei einer, wie man denken sollte, so engmaschigen Kontrolle sowie den zahlreichen Auflagen zur Zucht und Zuchtvorbereitung im Verein, haben wir das nicht erwartet! Als verantwortungsvolle Zuchtstätte “vom Eselstein” haben wir uns bewusst dazu entschieden, offen und transparent mit dieser momentanen Situation umzugehen und würden uns auch wünschen, wenn andere diese Transparenz und Offenheit bereits im Vorfeld und auch in der Zukunft so gelebt hätten bzw. leben würden!
Oder sollen wir doch einfach nur eine Züchterkollegin zitieren: “…ach Christian, Zucht ist nicht immer schön!” und damit ist dann alles abgehandelt???
Zu den einzelnen, genauen Diagnosen und Behandlungsmaßnahmen und auch wie es mit den Dreien weitergeht, werden wir später noch gesondert unter der Rubrik “A-Wurf” berichten. Bei speziellen Rückfragen oder zum Erfahrungsaustausch stehen wir auch immer gerne zur Verfügung. Ihr erreicht uns per Kontaktformular, Mail oder auch telefonisch.